Wenn der Islam den normalen Umgang zum anderen Geschlecht zerstört…

 

Da treffen sich Frauen zu einem üblichen Kaffeekränzchen in einem ihrer Häuser am Nachmittag, um sich die Zeit zu vertreiben. Denn das Haus wirklich verlassen zum Bummeln oder Einkaufen, das dürfen sie nicht ohne ihre Männer. Die Frau ist fürs Haus, der Mann für die Arbeit draußen, so die islamische Kultur in diesem Teil der Welt. Alle Männer verlassen standesgemäß ihre Wohnungen irgendwann am Morgen, um sie den zurückgebliebenen Frauen als freien „Spielplatz” zu überlassen. Zuerst trinken diese bei ihren Treffen einen Willkommens-Kaffee, dann folgt der Tee mit Salzgebäck und Kuchen fein säuberlich für jede genau portioniert auf einem Tellerchen serviert, damit auch keine eine andere übervorteilt. Jetzt ist „Vogelfutter” angesagt, Körner vom Kürbis, der Sonnenblume, mit Zucker überzogene Kichererbsen und anderes mehr. Um die Langeweile zu vertreiben, wird das Neuste über diese oder jenen verbreitet oder aus dem Kaffeesatz gelesen. Als würden sie vom Wetter reden, beginnen die Frauen über die Sexualität ihrer Männer vor den anderen zu sprechen. Selbst intimste Details scheinen keine zu schockieren. Manche lachen, andere geben professionell Ratschläge. Den Abschluss bildet das Obst, das mit kleinen Messerchen serviert wird, um mundgerechte Stücke zu schneiden. Jetzt weiß jede, dass der Zeitpunkt zum Aufbruch gekommen ist.

Was hier geschildert wurde, ist nicht unbedingt für alle Muslime zutreffend, aber durchaus gängig. Da die engste Beziehung bei Muslimen in der Regel nicht dem Ehepartner, sondern dem gleichen Geschlecht gilt, empfinden Muslima es nicht als Verletzung der Intimsphäre, wenn sie vom sexuellen Verhalten ihres Ehepartners berichten. Männer treffen sich mit Männern während des Tages und bekommen im öffentlichen Leben kaum eine Frau zu Gesicht. Sie finden ihre emotionale Annahme bei Männern. Umgekehrt sehen Frauen ihre Männer in der Regel nur spät abends zum Essen und in der Nacht, weshalb sie sich emotionalen Austausch und Wärme nicht beim Ehepartner, sondern bei anderen Frauen suchen. Gottes Ziel, dem Mann durch die weibliche Partnerin die von ihm ersehnte Hilfe zu schaffen, wird damit unterbunden, da die Geschlechter im Alltag gewöhnlich getrennt sind.

 

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