Was müssen deutsche Gemeinden im Umgang mit Muslimen und Konvertiten wissen? Wie können muslimische Gäste in der Gemeinde willkommen geheißen werden? Wie können wir Konvertiten helfen, eine geistliche Heimat zu finden und im Glauben zu wachsen?

Muss ich ein Islam-Kenner sein?
Grundkenntnisse über den Islam sind sicherlich gut, um Muslime und auch Konvertiten mit islamischem Hintergrund besser verstehen zu können. Wichtiger noch ist allerdings das aktive Zuhören: Fragen zu stellen, um zu erfahren, was den jeweiligen Gesprächspartner beschäftigt, und fragend zuzuhören:

– was bewegt die Person, die mir etwas über den Islam erzählt?
– welche Vorstellung von Gott steckt hinter ihren Aussagen?
– hat die Person Frieden mit Gott?
– wird Sünde verharmlost?
– erkennt die Person die Notwendigkeit von Vergebung?

Selbst wenn jemand nicht viel über den Islam weiß, kann er vom Evangelium her Fragen stellen, die den Gesprächspartner anregen, tiefer über seine Beziehung zu Gott nachzudenken. Vielleicht ist dabei sogar die Gefahr geringer, beim Thema „Islam“ stecken zu bleiben und die Grundfragen aus dem Blick zu verlieren, die vom Evangelium her wichtig sind.

Durch Christen aus anderen Ländern kann Gott uns in unseren deutschen Gemeinden geistliche Werte lehren, die bei uns weitgehend verloren gegangen sind. Wenn z.B. ein Pastor aus Äthiopien selbst nach schwerstem Leiden durch Folter im Gefängnis freudig von Jesus erzählt. Die ansteckende Freude der Christen aus afrikanischen Ländern tut vielen deutschen Herzen, die prinzipiell mehr die Schwierigkeiten als den Reichtum durch Jesus sehen, einfach gut.

Orientierung 2013-02; 08.04.2013
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