Durch das Vertrauen auf Jesus Christus sind wir wie reich Beschenkte. Das ist uns oft nicht genügend bewusst. In der Begegnung mit Muslimen möchten wir hervorheben: Nicht wir machen Gott durch religiöse Pflichterfüllung große Geschenke, sondern das größte Geschenk hat Gott uns gemacht.

Einige der größten Tatsachen, die wir Christen durch Christus erhalten haben, finden sich in keiner religiösen Philosophie. Denn Philosophien und Erfindungen von Menschen sind alle Religionen in den Augen Gottes, der sich in der Bibel geoffenbart hat. Es gibt keine Evolution der religiösen Vorstellungen. Gott war schon immer derselbe. Er allein ist die Wahrheit und offenbart sich. Vielleicht fühlt sich ein Leser durch diese Aussagen angegriffen, aber so lautet das Selbstzeugnis Gottes in der Bibel. Entdecken Sie mit uns einige großartige Geschenke, die wir in Jesus finden und die wir allen Menschen, besonders auch Muslimen, bringen können:

Muslime haben keine Vergebung ihrer Sünden. Muslime selbst bestätigen, dass sie nicht wissen können und nicht wissen dürfen, ob ihre Sünden vergeben sind. Obwohl sie die Vergebung manchmal mit aller Macht suchen. Selbst wenn im Koran oft steht, Gott vergibt Sünden, bleibt die Ungewissheit. Eine solche Haltung, sich der Vergebung sicher zu sein, wäre Hochmut, weil sich Gott die Entscheidung darüber vorbehält. Auch aus biblischer Sicht haben Muslime keine Vergebung, weil sie das Opfer des Sohnes Gottes am Kreuz vehement ablehnen. Dass Gott sich festgelegt hat und uns sein Wissen über die erfolgte Vergebung mitteilt, ist ihnen fremd. Christen dürfen mit absoluter Sicherheit wissen: Gott vergibt mir in Christus, wie er dem Petrus auch vergab, der ihn verleugnete. (Kol 1,14: …in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden; Kol 2,13f: …hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt…)

Direkt an die Unsicherheit der Vergebung knüpft die Ungewissheit an, wer in den Himmel kommt. Muslime wünschen sich zwar, ins Paradies einzugehen, aber sie haben keine Gewissheit über ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott. Dieses Wissen sei allein Gott vorbehalten, so die islamische Lehre. Christen dürfen sich schon jetzt daran freuen, dass sie im Himmel Gemeinschaft mit Gott haben werden, der noch manches Wunderbare für sie vorbereitet hat (Kol 1,12: Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. und 1.Joh 5,13: Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt ).

Im Islam ist zwar viel vom Frieden die Rede, aber echten Frieden mit Gott können Muslime nicht haben. Gott wird nach islamischem Verständnis durch ihre Sünden überhaupt nicht berührt. Ihre Sünden machen Gott weder Mühe noch machen sie ihn traurig . Deshalb ist der Friede auf die zwischenmenschliche Ebene begrenzt. Die Bibel dagegen bezeugt, dass wir als Menschen mit Gott versöhnt werden müssen, weil wir seine Feinde sind. Das ist möglich durch Christus. (Kol 1,20: indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. 2.Kor 5,19: Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber ).

Sie kennen Gott nicht als liebenden Vater, in dem sie geborgen sind. Denn wer den Sohn Gottes nicht annimmt, kann auch den himmlischen Vater nicht kennen. So sehr sich Muslime auch danach sehnen, sie können keine persönliche Beziehung zu diesem lebendigen allmächtigen Gott aufbauen, die befriedigen könnte. Christen dürfen Gott nicht nur Vater nennen, sondern sie haben ihn wirklich zum Vater, der für sie sorgt. Das ist etwas völlig Neues für Muslime (1.Joh 2,23: Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater).

Wer Jesus Christus nicht annimmt als Gott, als Gottes Wort, das Mensch wurde, der hat auch seinen Heiligen Geist nicht. Denn der Geist bezeugt den Sohn und sagt nur, was der Sohn sagt. Deshalb können Menschen zwar nett sein und hilfreich, aber keine Frucht des Heiligen Geistes haben, wie Gott sie gemeint hat (Gal 5,16-26). Alle ihre guten Taten sind gefärbt von dem Gift der Selbstsucht und einem mit Gott unversöhnten Herzen, und damit unbrauchbar. Christen, die Jesus lieben und ihm folgen, können dagegen sicher sein, dass der Heilige Geist in ihrem Leben arbeitet und Frucht zur Ehre des Vaters hervor bringt (Joh 7,39: Er sagte das im Hinblick auf den ´Heiligen` Geist, den die empfangen sollten, die an Jesus glaubten. und Joh 15,5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht).

Wer den Heiligen Geist nicht hat, dem fehlt geistliches Denken und geistliches Leben. Im Islam wird der Heilige Geist nur als anderer Ausdruck für den Engel Gabriel verstanden (siehe Minikurs „Heiliger Geist“). Nur der Heilige Geist offenbart, was Gott denkt und zeigt uns das Wesen Gottes, dem wir nachspüren können. Ohne den Heiligen Geist gibt es keine Möglichkeit, Gott in der Dreieinigkeit zu erkennen (1.Kor 12,3: …Niemand, der unter der Leitung von Gottes Geist redet, wird jemals sagen: »Jesus sei verflucht!« Und umgekehrt kann niemand sagen: »Jesus ist der Herr!«, es sei denn, er wird vom Heiligen Geist geleitet). Der Geist erinnert uns an alles, was der Sohn gesagt hat (Joh 14,26: Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe). – Er hat dafür gesorgt, dass das Neue Testament geschrieben wurde und bis heute bewahrt ist. Er motiviert, tröstet und macht Christen gewiss, wo sie hingehen (Joh 14,3: Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin).

Viele weitere Segnungen schenkt uns der himmlische Vater durch seinen Sohn Jesus Christus: tiefste Dankbarkeit und Freude an Gott  oder Lebenssinn, Aufgaben, Bedeutung, eine gewisse Unabhängigkeit von Äußerem, Gebetserhörungen, die Möglichkeit Anteil an Gottes Herrlichkeit und vieles andere mehr.

Wir beten, dass sich Jesus Christus Muslimen und anderen Menschen offenbart durch den Heiligen Geist. Bringen wir ihnen die unschätzbaren Geschenke. Wir haben ihnen Großartiges zu bieten!

Orientierung 2011-05; 25.11.2011

 

 

Welchen Schatz fanden Muslime?

Muslime schätzen ihre Gemeinschaft (Umma), den einen Gott (Allah), die Tradition ihrer Feste (Opferfest, Fastenbrechen), ihr Regelwerk für alle Alltagssituationen… Doch als ob der Zugang verschüttet wurde – Muslime sind noch auf der Suche nach Frieden, nach Angenommensein bei Gott, nach Vergebung. Wollen Sie bei der Schatzsuche ein Helfer, eine Helferin für sie sein?

Vor Jahrzehnten versunkene Schiffe mit wertvollen Edelmetallen werden gefunden und Firmen scheuen keine Mühe und Kosten, diese Schätze zu heben. Bei Erdbeben wird unter Zeitdruck an der Rettung Überlebender unter dem Schutt gesucht. Wenn Gott uns durch Jesus das ewige Leben schenkt, sollte sich jeder Mensch wie ein Kind an Weihnachten darüber freuen und es sich aneignen und „Danke“ sagen.

 

Als Christen haben wir uns zu fragen, warum z. B. viele Muslime keinen Zugang zu diesen Schätzen haben. Die Schätze scheinen unter Schutt begraben zu sein. Welche Hindernisse gibt es für Muslime? Die Bibel ist gefälscht worden! Christen glauben an drei Götter! Sie trinken Alkohol, essen Schweinefleisch, kennen kaum moralische Grenzen! Pflegt mit ihnen keine engere Freundschaft!

 

Manche Christen machen es den Muslimen schwer, vom christlichen Glauben oder der Bibel überhaupt etwas Positives zu erwarten:

wenn „christliche“ Theologen durch ihre bibelkritischen Aussagen die These zu bestätigen scheinen, dass die Bibel verfälscht wurde; wenn ethische Aussagen der Bibel nicht beachtet werden, Christen die Bibel gar nicht mehr gut kennen und damit zu verstehen geben, dass sie diese für wertlos halten.

 

Was können wir trotzdem tun? Gottes Geist lässt uns unsere Verantwortung erkennen, nicht anderen durch unser Verhalten ein Hindernis zu werden, den Weg zu Gott zu finden. Wir werden uns von Oberflächlichkeit und Scheinheiligkeit abkehren müssen, Jesus um Vergebung bitten und ein Leben unter der Leitung durch Gottes Geist führen. Uns wird es wichtig werden, andere zu lieben und um das Wirken des Geistes zu bitten, damit der Schatz auch Muslimen offenbart wird. Wir werden überlegen, ihnen ein Neues Testament in ihrer Sprache anzubieten, mit ihnen den Film über das Leben Jesu anzusehen und darüber zu sprechen, ihnen einen muttersprachlichen Kalender zu überbringen und dergleichen.

 

Bei alledem kann nur der Heilige Geist diese Schätze sichtbar machen.

Wenn es nur um Informationen wie aus einer Schatzkarte ginge, wären alle schon Christen geworden. Doch sie halten die Gute Nachricht für Dreck, bis der Geist sie ihnen offenbart.

Orientierung 2011-05; 25.11.2011