Als Orientdienst werden wir immer wieder zu unserer Stellung zum Islam gefragt.

Hier einige kurze Antworten:

 

Mission: Muslime für Christus gewinnen?

Durch unsere eigene Öffentlichkeitsarbeit wissen wir, viele Mitbürger halten Mission von vornherein für „intolerant“. Erst wenn wir ausführlicher über unsere Arbeit berichten, kann dieses Vorurteil abgebaut werden.
Wir selber verwenden das Wort “Mission” in der Regel nicht (evtl. die Formulierung, dass „jemand sich bekehrt“, d.h. aus eigenem Antrieb zu Gott umkehrt). Denn viele verbinden damit die Vorstellung von Druck, Manipulation oder gar Zwang. Dergleichen entspricht nicht unseren Zielen, und wir achten selbstkritisch darauf, keine solchen Methoden anzuwenden.
Allerdings sind wir davon überzeugt, dass Jesus Christus der von Gott gesandte Erlöser für ALLE Menschen ist auch für die Muslime, wenn sie ihn als solchen annehmen. Wir sind selber dankbar, durch Jesus Christus Gottes Liebe kennen gelernt zu haben. Davon versuchen wir anderen weiterzusagen. Wir sagen auch ganz offen, wir freuen uns, wenn ein Mensch – auch ein Muslim – sich völlig freiwillig entscheidet, ebenfalls mit Jesus Christus leben zu wollen.

 

Medienberichte und Orientdienst?

In Medienberichten wird manchmal für die Öffentlichkeit lediglich ein verzerrtes Bild unserer Ziele und Methoden vermittelt. Es besteht immer eine Gefahr für Medienberichterstatter nicht sachlich genau zu berichten und eine Schlagzeile zu liefern über vermutete Intolleranz. Grundsätzlich ist der Orientdienst zu Interviews bereit, soweit sich dies zeitlich vereinbaren lässt.

 

Für oder gegen den Bau von Moscheen?

In verschiedenen Artikeln und Vorträgen haben wir betont, dass das Recht auf Religionsfreiheit Muslimen in der gleichen Weise eingeräumt werden muss wie auch uns.
Nach unserer Auffassung ist es nicht unser Auftrag als Christen, gegen irgend eine Religion zu kämpfen. Es ist andererseits sehr wohl unser Auftrag, Religionen, Philosophien und Ideologien kritisch zu betrachten und auf Grund des Zentrums des christlichen Glaubens, der Bibel zu beurteilen. Vor allem aber sehen wir darin unseren Auftrag als Christen, Jesus Christus zu bezeugen, durch den wir Vergebung und Frieden mit Gott empfangen haben.

 

Dialogbereit?

An einem „Dialog” als unverbindlichem Meinungsaustausch sind wir nicht interessiert – und unserem Eindruck nach viele Muslime auch nicht. Es haben schon viele Muslime versucht, uns zu „bekehren”. Wenn sie von ihrer Religion überzeugt sind und uns von der Wahrheit und Schönheit des echten Islam überzeugen wollen, ist das ihr gutes Recht. Genauso ist es unser Recht und Auftrag, sie zu der unvergleichlichen Liebe Gottes einzuladen, die in Jesus Christus sichtbar geworden ist, als er sein Leben für unsere Sünden am Kreuz hingab.
Diese Begegnung mit Muslimen geschieht oft in einer Art „Dialog“, d.h. in einem offenen Gespräch, in dem wir uns um Verständnis, Sachlichkeit und Fairness bemühen. Dabei laden wir Muslime freundlich und mit Überzeugung zu Christus ein, da wir der Überzeugung sind, dass wir Muslimen etwas zu bieten haben, was sie nicht kennen.

Trotzdem würde statt „Dialog“ das Wort „Mission“ besser passen. Mission hat für uns nichts mit Überheblichkeit und Arroganz zu tun, aber sehr wohl etwas mit Überzeugung. „Mission“ bedeutet, dass wir uns als Menschen verstehen, die das erzählen sollen, was sie mit Jesus Christus erleben, und die andere, dazu gehören auch Muslime, zu einem Leben mit ihm einladen. Ob jemand diese Einladung annimmt, müssen wir ihm völlig freistellen.

Mit freundlichem Gruß
Klaus Mulch

 

Erklärung des AEM-Vorstandes zur aktuellen Flüchtlingssituation in Europa. Wie sollen sich Christen verhalten? Hier die Antwort!