Die Bulgartürken

Eine Türkisch sprechende Minderheit mit schwerem Stand

Eine eher unbekannte Gruppierung in Deutschland sind die Bulgartürken. Bei dieser Volksgruppe handelt es sich meistens um muslimische Roma, die Türkisch sprechen, aber einen bulgarischen Ausweis besitzen. Sie gehören zu den Ärmsten der Armen. Wegen sozialer Not und Arbeitssuche zogen sie hier her. Sie sind weder Mitglied der Türkischen noch der Bulgarischen Communities. Oft sind sie sehr isoliert und nicht besonders gebildet. Als Roma haben sie in Deutschland auch unter anderen Minderheiten einen schlechten Ruf. Sie betiteln sich zur eigenen Aufwertung oft als Türken. Die in Deutschland lebenden Türken distanzieren sich wiederum von dieser Aussage. Wir sind dankbar, dass unsere türkischsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Menschen erreichen und ihnen von Jesus erzählen können.

Eine unsere Mitarbeiterinnen berichtet aus ihrer Kinderstunde mit bulgartürkischen Kindern:

“Wir haben Kontakt mit einer Gruppe von bulgartürkischen Gläubigen. Eine der Frauen bat uns, eine Kinderstunde für ihre Enkel zu gründen. Seitdem treffen wir uns einmal in der Woche mit 6 – 9 Kindern. Damit diese kommen, rufe ich am Tag zuvor immer an und lade sie auch eine Stunde zuvor noch einmal telefonisch ein. Dies hat sich bewährt. Die Mutter der Kinder freut sich über die Erinnerung, die Kinder kommen gerne. Die Familie ist einfach anders geprägt; Termine zu machen und vorausschauend zu planen ist in ihrer Kultur deutlich unüblicher. Man ist

Romakinder

stärker im Hier und Jetzt verankert, als wir Deutschen das kennen.

 

Auch wenn es immer wieder große Disziplinprobleme gibt, die Jungen und Mädchen sind mit großem Eifer dabei: Es wird gemeinsam gebetet und voller Inbrunst gesungen. Man merkt, dass die gläubige Oma, die früher Muslima war, die Kinder sehr positiv geprägt hat. Die Kinder möchten von Gott erfahren, und ein junges Mädchen weint immer bitterlich, wenn unsere Stunde einmal ausfallen muss.

 

Die Kinder haben es nicht leicht. Wir sind dankbar, dass wir diese Familie unterstützen und  den Kindern und ihren Freunden von Gott erzählen können.”