Im Dezember 2012 boten Christen der evangelischen Allianz und einer unserer Orientdienst-Mitarbeiter mit einem Büchertisch in Frankfurt am Main Bibeln und Kalender in vielen Sprachen an. Es kam zu Gesprächen mit fünf jungen Muslimen im Alter um die 20. Mit ihren Traktaten warben sie für www.diewahrereligion.de des Palästinensers Ibrahim Abou-Nagie. Dieser gilt laut Wikipedia als Salafist und arbeitet mit Pierre Vogel zusammen. Ihr Ziel ist es, vor allem Kinder und Jugendliche zum Islam zu bekehren. Auf die Frage unseres Mitarbeiters, ob sie als Muslime sicher sein können, in das islamische Paradies zu kommen, antworteten sie vehement: „Nein, das kann niemand wissen, außer Allah“. Die nächste Frage zielt auf einige Ausnahmen: „Gibt es denn keine Sicherheit, wenn ein Muslim im Dschihad stirbt oder wenn jemand auf der Pilgerreise in Mekka stirbt?“ – Darauf der Wortführer der Salafisten: „Meiner Meinung nach ist es so, wenn bei dem betreffenden Muslim wahre Motive hinter der Pilgerfahrt und dem Dschihad stehen, kommt er vermutlich ins Paradies.“ – Vermutlich wohl gemerkt. Denn auch in diesem Gespräch wurde deutlich, dass trotz aller eventueller Möglichkeiten immer der Wille Allahs ausschlaggebend ist. Niemand kennt ihn, und Allah behält es sich vor, ob jemand letztendlich ins Paradies kommt oder nicht. Da fragt man sich schon, was die Einladung zum islamischen Paradies soll, wenn es so ungewiss ist. Demgegenüber gibt es im christlichen Glauben ein stabiles Fundament der Gewissheit des ewigen Lebens. Gott hat fest versprochen, dass jeder, der umkehrt und an den Sohn Gottes glaubt, ewiges Leben hat und nicht ins Gericht kommt (Joh 5,24). – Die Christen luden also die Muslime zum christlichen Glauben ein, und diese verabschiedeten sich bald danach, um den Rest ihrer islamischen Traktate zu verteilen.

Orientierung 2013-01; 15.02.2013

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