In einer Großstadt kam ein Einsatz-Teilnehmer in ein engagiertes Gespräch mit einem Muslim. Er erzählt:

 

Obwohl mein Gesprächspartner auf Englisch studiert hatte und weniger gut Deutsch sprach, wollte er mit mir Deutsch reden. Er erzählte mir: „Gerne möchte ich eh in Deutschland bleiben und kann jetzt mein Deutsch verbessern.“ Obwohl er mir mehrfach sagte, dass er mich verstehe, war ich nicht sicher, ob er alles verstand, was ich ihm sagte. Er hatte offenbar in der Bibel gelesen; das gefiel ihm. Seine erste Frage: „In wieweit stimmen Christentum und Islam in ihren Zielen überein?“ (Auch wenn sie es in dem Weg dorthin offenbar nicht tun).

Ich antwortete: „Als Hauptziel sehe ich, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Christen und Muslime wollen sicher beide in den Himmel und nicht in die Hölle. Und hier sehe ich den wesentlichen Unterschied: der Islam schreibt dem Menschen zwar detailliert vor, wie er zu leben hat, lässt ihn aber letztlich im Unklaren, ob er gerettet ist oder nicht (eine bemerkenswerte Diskrepanz). Die Bibel gibt uns genau hier Gewissheit.“

Ich habe dann auf das Opfer von Abrahams Sohn Bezug genommen: „Dabei war ja die Frage des Sohns: ‚Wo ist das Schaf für das Opfer?‘ Aus biblischer Sicht kann ich nicht ohne Opfer zu Gott kommen, und es gibt für uns wie damals für Abrahams Sohn nur die Alternative: Entweder es gibt ein Opfer für uns, oder wir sind selbst das Opfer, d.h. wir sind verloren. Das wirkliche Opfer für unsere Sünden ist Jesus Christus. Der Glaube an ihn führt zu der Gewissheit, aber auch zu einem veränderten Leben. Wir bekommen ein neues Herz. David sündigte und bat Gott in der Verzweiflung über sich selbst um ein neues Herz – ihm war klar, alles was wir uns zu tun bemühen, reicht nicht, wir scheitern immer wieder an uns selbst. Und der Islam löst dieses Problem nicht. Beispielhaft ist die Geschichte des Alkoholikers, der in der Hoffnung, sein Problem loszuwerden, nach Saudi-Arabien flog, dort aber ganz schnell wieder Alkohol fand. Der Mensch kann zwar Vorschriften machen, die teilweise auch sehr sinnvoll sind, aber es scheitert an der sündhaften Natur des Menschen. Nur im Glauben an Jesus werden wir wirklich verändert. Weil wir von ihm zuerst geliebt sind – bevor wir etwas für ihn geleistet haben – können wir nun, wenn wir diese Liebe annehmen, ihn auch wirklich lieben und ihm wirklich gehorchen.“

Seine Frage war dann noch: „Wie stehen Sie zu Mohammed?“ Meine Antwort: „Er hatte das Anliegen, die Araber von der Vielgötterei zum Ein-Gott-Glauben zu bekehren, was sicher richtig ist. Aber er bietet mir nichts, was ich nicht schon durch Jesus habe, denn Jesus gibt ja die Gewissheit des Himmels und ein neues Leben.“

 

Orientierung 2012-04; 12.09.2012

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