Herr Mehmet* ist in Izmit in einer türkischen Familie aufgewachsen, die dem Islam nur oberflächlich folgte.
(* Name von der Redaktion geändert)

Ich fühlte mich mehr zum Atheismus und Agnostischen hingezogen. Die Islamisierung durch den staatlichen islamischen Pflichtunterricht beeindruckte mich nicht. Auf dem Gymnasium ging ich dann doch ab und zu mit meinen Freunden in die Moschee und ahmte ihre Bewegungen im rituellen Gebet nach. Und doch fragte ich mich, ob es einen Schöpfer und ein Paradies gibt, wo ich dann auch gerne wäre, oder ob Religionen nicht eher dafür da waren, Menschen gefügig zu machen. Ich dachte es reiche, sich vom Bösen fernzuhalten und rein zu leben.

Ein Christ gab mir den Anstoß, den Koran zu lesen, ist er doch die Grundlage unserer Gesellschaft. Aber einige Verse im Koran widersprachen sowohl meiner Logik als auch meiner Herzenseinstellung. Danach las ich das Neue Testament, und die Worte haben mich sofort ergriffen. Auch in verschiedenen christlichen Internetforen informierte ich mich. Besonders im Johannesevangelium sprachen mich diese Verse an: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, „Ehe Abraham war, bin ich“ und „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Die Menschheit und zugleich Gottheit von Jesus und die Dreieinigkeit machten mir anfangs Schwierigkeiten, aber durch weiteres Bibellesen klärte sich das und ich kann mit ganzem Herzen und Mund diese Wahrheit bekennen. Am 11.01.2011 habe ich öffentlich bekannt, dass der Herr Jesus Christus die Schuld unserer Sünden mit seinem Blut bezahlt hat, für uns am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden ist.

Einige Zeit später wollte ich die Glaubensgeschwister meiner Stadt kennenlernen und mit ihnen Gott loben. Die Glaubensschwester, die mich schon früher auf den Glauben hingewiesen hatte, brachte mich mit der christlichen Gemeinde in Izmit in Verbindung. Ich fühlte mich als Teil dieser geistlichen Familie. Eine Schwester half mir, mich auf die Taufe vorzubereiten und leitete mich in der Nachfolge von Jesus an. Das half mir, die geistlichen Wahrheiten noch besser zu verstehen und in meinem Leben umzusetzen. Ich bin nicht mehr so schnell aufgebracht wie früher. Wie der Herr mir vergeben hat, möchte ich auch denen vergeben, die mir Unrecht tun. Das kann ich nur durch den Heiligen Geist. Wenn ich mit meinem Vater und meiner Mutter spreche, dann lerne ich es zu schweigen, wenn sich unsere Ansichten kreuzen. Ich möchte, dass meine Familie zum Glauben an Jesus kommt und bete immer dafür. Ich bete immer, weil ich nicht von Ihm getrennt werden möchte, sondern immer mit meinem treuen Messias in einer lebendigen Beziehung stehen will. Ich bete darum, dass die, die Gott nicht hören, ihn doch hören und dass die, die ihn nicht sehen, ihn sehen. Ich möchte der Kanal der unvergleichlichen Liebe Gottes sein. Ich bin ein Sünder, aber ich möchte jeden Tag umkehren und durch das Blut des Herrn gereinigt werden. Er hat mich als verlorenes Schaf gefunden und in sein Zelt geholt. Ihn lobe ich. Wie viele von euch lese ich jeden Tag die Bibel.
(Zusammengefasst und aus dem Türkischen übersetzt)

Orientierung 2013-01; 15.02.2013
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