Ideen für die Praxis

Sie möchten konkret helfen und wissen nicht wie? Hier finden Sie einige Beispiele aus der praktischen Arbeit mit Geflüchteten:

• Sprachcafé & Deutschkurse

Viele Gemeinden laden in Asylbewerbeheimen mit mehrsprachigen Flyern zu Sprachcafés und Deutschkursen ein: Bei Kaffee und Kuchen lernt man sich locker kennen, mit Übersetzer-Apps auf dem Smartphone und etwas Englisch kommt man häufig recht weit. In Bibliotheken kann Deutschlernmaterial ausgeliehen und kopiert werden. Im Internet findet man außerdem viele Arbeitsblätter gratis, die nur ausgedruckt werden müssen! Viele Gemeinden stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und stellen auf einem Büchertisch christliche Literatur in den Muttersprachen der Teilnehmer/innen aus.

Zu besonderen Anlässen können Feste gefeiert werden (Ostern, Weihnachten oder im Sommer). Hier können die jeweiligen biblischen Hintergründe ggfs. näher erläutert werden.

Wenn Sie Flüchtlingen Deutsch unterrichten möchten, haben wir Ihnen eine Materialsammlung zusammengestellt: Deutschlernen für Migranten.

 

• Patenschaft für eine Familie

Sie können sich an eine Organisation oder Gemeinde in Ihrer Nähe wenden. Übernehmen Sie einfach (inoffiziell) eine Patenschaft für diese Familie oder eine Person. Helfen Sie bei Amtsgängen, der Wohnungssuche und bei Arztterminen. Bringen Sie der Familie bei, wo man günstig einkaufen kann und zeigen Sie Spielplätze. Erkundigen Sie sich: Viele Sportvereine lassen Kinder aus Flüchtlingsfamilien gratis am Programm teilnehmen!

 

• Kinderbetreuung, während die Eltern Deutschunterricht erhaltenKind

Viele Mütter trauen sich nicht an Deutschkursen teilzunehmen, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Kinder unterbringen sollen. Bespaßen Sie die Kinder! Klatsch-und-Sing-Spiele, Bastelaufgaben, Malkreide auf dem Hof etc. können auch mit den Kleinsten genutzt werden. So lernen die Kinder spielerisch die deutsche Sprache. Bei Orientierung: M erhalten Sie Kinderbibeln in vielen Sprachen: Ein schönes Weihnachtsgeschenk!

Literatur für Kinder aus unserem Medienangebot.

 

• Sportprogramme

Da wo Menschen lange Zeit auf engstem Raum zusammenleben, entsteht Aggression. Gerade in Asylheimen, in denen nur junge Männer zusammenleben, kommt es schnell zu Konfliktsituationen. Hier hilft es Sportmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen:

Stellen Sie Fußbälle, Gewichte, Springseile, Basketballkörbe, Tischtennisschläger etc. zur Verfügung. Eine kleine Investition kann zu großem Spaß führen. Sprachhürden werden im Sport schnell überwunden, außerdem ist der Sport ein guter Gesprächsanlass, um mit Menschen in Kontakt zu kommen. Leistung, das Gefühl etwas zu können, Erfolgserlebnisse etc. tun den Menschen sehr gut! Die Jugendgruppe Ihrer Gemeinde wäre ein toller Partner für diese Arbeit! Nutzen Sie die Kontakte, die Sie so knüpfen können! Laden Sie die Menschen zu Gottesdiensten und Sprachcafés ein!

Tipp: Viele Frauen aus anderen Kulturkreisen möchten oder dürfen nicht mit Männern gemeinsam Sport treiben. Sportarten bei denen kein Körperkontakt stattfindet ist in diesem Fall besonders geeignet: Tischtennis und Federball zum Beispiel! Sie können auch extra Damen-Volleyball o.ä. anbieten.

 

• Bilinguale Gottesdienste

Haben Sie die Möglichkeit bilinguale Gottesdienste zu veranstalten? Haben Sie Menschen in Ihrer Gemeinde, die eine Predigt simultan übersetzen könnten? Gäbe es die Möglichkeit Predigten im Vorab zu Übersetzen und den Gästen eine ausgedruckte Version zur Verfügung zu stellen?

 

• BüchertischeBüchertisch

Parallel zu Veranstaltungen aller Art können Büchertische aufgestellt werden: Internationale christliche Literatur sowie Bibeln, Kinderbibeln und Kalender erhalten Sie in unserem Medienangebot bei Orientierung: M! Gerne beraten wir Sie bei der Zusammenstellung für Ihren Büchertisch.

https://medienangebot.orientierung-m.de/
Tel.: 0231 58 69 49-0

 

• Feste und Feiern

Laden Sie die Teilnehmer von Sportveranstaltungen und Sprachcafés zu internationalen Weihnachts- und Osterfeiern ein! Auch zu Ihrem Gemeindefest können Sie einladen. Achten Sie darauf, dass Sie Muslimen kein Schweinefleisch anbieten. Erzählen Sie die Biblischen Geschichten, erklären Sie die gute Nachricht und laden Sie ein gemeinsam zu essen und feiern. Vielleicht besteht die Möglichkeit gemeinsam zu musizieren und zu tanzen?