Mit diesem Titel haben wir eine kleine Broschüre in Türkisch in unserem Angebot. Der Autor geht der Frage nach, ob die Aussagen des Koran einer Überprüfung standhalten. Dabei geht er konkret auf die Fragestellungen der Muslime bzw. die Aussagen des Korans ein.
In vier Themenblöcken wird die Frage, ob Jesus wirklich am Kreuz gestorben ist, gründlich durchdacht und beantwortet:

• Fragen zum Ablauf des Geschehens
• Fragen zur Geschichtsschreibung
• Fragen zur Herkunft dieser Informationen im Koran
• Fragen zu Gottes Handeln und Absichten

Hier ein Ausschnitt zum ersten Themenkreis:

Seit dem Auftreten von Jesus waren fast 600 Jahre vergangen, als Mohammed in Mekka öffentlich zu predigen begann. Er war überzeugt, neuer und gleichzeitig letzter Gesandter Gottes zu sein. Seine Erklärung dazu, wie Jesus diese Erde verließ, kann man im Koran, in Sure Nisa 4,157-158 nachlesen: 157 und weil sie sagten: „Wir haben Christus Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes getötet.“ – Sie haben ihn aber nicht getötet, und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen eine ihm ähnliche Gestalt. Diejenigen, die über ihn uneins sind, sind im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen über ihn, außer dass sie Vermutungen folgen. Und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet, 158 sondern Gott hat ihn zu sich erhoben. Gott ist mächtig und weise.
Damit scheint klar zu sein: Jesus ist nicht getötet und nicht gekreuzigt worden. Gott hat ihn zu sich emporgehoben! Wozu dann diese Broschüre, wenn die Sache so eindeutig ist?
Anlass sind Fragen, die sich ergeben, wenn man Sure 4,157-158 genauer untersucht.

1. Wie soll man sich den Ablauf des Geschehens vorstellen?

Unter den 6236 Versen des Koran sind Sure Nisa 4,157-158 die einzigen (!) Verse, die direkt etwas zum Thema sagen. Beim Versuch, allein diese Verse als Informationsquelle zu verwenden, stößt man sehr schnell an Grenzen. Auch die Hadithe helfen hier nicht weiter, denn keiner der Gefährten Mohammeds konnte sich erinnern, dass Mohammed Sure Nisa 4,157
jemals kommentiert oder erläutert hätte. So bleiben folgende Fragen ohne eindeutige Antwort:
1. Wer wurde wirklich gekreuzigt? Ein anderer, den Gott wie Jesus aussehen ließ? Ein Freiwilliger von seinen Jüngern, oder der Verräter Judas, oder eine andere Person?
2. Oder wurde Jesus zwar selbst ans Kreuz gehängt, dann aber bewusstlos (scheintot) vom Kreuz genommen, um sich später wieder zu erholen?
3. Entrückte Gott Jesus lebendig zum Himmel? Oder ließ er ihn auf natürliche Weise sterben und erhob ihn so zu sich?
Um auf diese Fragen Antworten zu finden, brauchen wir unbedingt zusätzliche Informationen.

                                                                                                         Warum fragen wir nicht einfach die Augenzeugen?

Die vertrauenswürdigsten Augenzeugen wären eigentlich die Jünger von Jesus. Tatsache ist aber, dass alle bei seiner Verhaftung davonliefen (Mk 14,50).
Kann man daraus schließen, dass die Jünger das ganze Geschehen um Jesus verpassten? Nein, denn sie kamen kurz darauf zurück!
Zwei von ihnen wurden Zeugen, wie Jesus im Hof des Hohenpriesters Kaiphas misshandelt wurde (Joh 18,15-27). Seine Mutter Maria, seine Tante Salome, zwei andere Jüngerinnen und der Jünger Johannes wagten noch mehr. Sie kamen so nahe an das Kreuz von Jesus heran, dass er sie noch anreden konnte (Joh 19,25-26). Alle übrigen Jünger beobachteten das Geschehen aus sicherer Entfernung (Lk 23,48-49).

Was der Jünger Matthäus als Augenzeuge berichtet:
„… So kamen sie an eine Stelle, die Golgata genannt wird […] nachdem die (römischen) Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, warfen sie das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich […] Jesus aber schrie noch einmal laut auf; dann starb er.“ (Mt 27,32-50)

Die Zeugenaussage des Jüngers Simon Petrus: „Ihr Leute von Israel, hört her! Bei dem, was wir euch zu sagen haben, geht es um Jesus von Nazaret […] ihr habt ihn durch Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen (die Römer), ans Kreuz schlagen und töten lassen […] diesen Jesus hat Gott auferweckt; wir alle sind Zeugen dafür.“ (Apg 2,22-24.32)

Der Augenzeugenbericht des Jüngers Johannes: „Da gab Pilatus (römischer Gouverneur) ihrer Forderung nach und befahl, Jesus zu kreuzigen […] Er trug sein Kreuz selbst aus der Stadt hinaus zu der so genannten Schädelstätte; auf hebräisch heißt sie Golgata. Dort kreuzigte man ihn und mit ihm zwei andere […] Nachdem er ein wenig von dem Essig genommen hatte, sagte er: »Es ist vollbracht.« Dann neigte er den Kopf und starb […] Als sie jedoch zu Jesus kamen und feststellten, dass er bereits tot war, brachen sie ihm die Beine nicht. Einer von den Soldaten allerdings stach mit der Lanze in seine Seite, worauf sofort Blut und Wasser aus der Wunde traten. Das bezeugt der, der es mit eigenen Augen gesehen hat, (der Jünger Johannes selbst) und sein Bericht ist wahr…“ (Joh 19,16-35)

Übereinstimmend berichten die Augenzeugen, dass Jesus am Kreuz nicht nur ohnmächtig wurde, sondern tatsächlich dort starb. Außerdem hafteten Soldaten eines römischen Hinrichtungskommandos mit ihrem Leben dafür, dass sie ihren Auftrag zuverlässig ausführten. Erst als der Centurio den Tod von Jesus Ist Jesus am Kreuz gestorben? Türkischbestätigte, gab Pilatus den Leichnam zum Begräbnis frei (Vergl. Mk 15,42-46).

Sämtliche Augenzeugen stimmen darin überein,
a) dass es Jesus selbst war, der dort am Kreuz hing,
b) dass er tatsächlich am Kreuz starb.

Auszug aus der Broschüre: Ist Jesus wirklich am Kreuz gestorben?
In Türkisch, Art.-Nr. 8682407 und Deutsch, Art.-Nr. 2442407 erhältlich

Aus dem Orientierung: M #spezial 2-2023